Warum du die Wahrheit über die Wechseljahre wissen solltest
Symptome in den Wechseljahren: Fast jede Frau hat mehr oder weniger große Angst davor. Zu viele Mythen und Halbwahrheiten kursieren immer noch über diese Zeit und ihre Begleiterscheinungen.
Meine Meinung: gut informiert, ist alles viel leichter und du kannst für dich die richtigen Entscheidungen treffen. Denn dann du lässt dich nicht mehr verunsichern, verrückt machen oder mit irgendwelchen Allgemeinplätzen abspeisen.
Die Wechseljahre sind ein Zeichen des nachlassenden Eizellenvorrats in deinen Eierstöcken. Sie dauern circa 15 Jahre und gliedern sich in folgende – oft unbekannte – Phasen:
- Prämenopause (Beginn ab circa Mitte bis Ende 30)
Hierbei handelt es sich um den Zeitraum vom Beginn der Wechseljahre bis zur Perimenopause.
- Die Eierstöcke verlangsamen ihre Arbeit.
- Die Hormonproduktion lässt nach. Insbesondere Progesteron wird weniger gebildet.
- Die Fruchtbarkeit sinkt.
- Es kann zu Zyklusstörungen, besonders langen oder starken Blutungen komme
- Perimenopause (Beginn mit Mitte bis Ende 40)
Der Zeitraum um die Menopause herum (2 Jahre vorher und 2 Jahre danach) beginnt durchschnittlich mit 48 Jahren.
- In dieser Phase sinkt auch das zweite wichtige Hormon Östrogen.
- Die stärksten Beschwerden treten meistens in diesem Zeitraum auf.
- Menopause (im Durchschnitt mit 51)
Hierbei handelt es sich um den Zeitpunkt der letzten Regelblutung.
- Der kann erst rückwirkend bestimmt werden. Denn der Zeitpunkt ist erst erreicht, wenn mindestens ein Jahr keine Blutung mehr stattgefunden hat.
- Deshalb solltest du dir, spätestens bei zunehmend unregelmäßigem Zyklus, die Zeiträume deiner Blutung notieren.
- Postmenopause
- Diese Phase schließt sich an die Perimenopause an und dauert circa 7-10 Jahre.
Während dieser Zeit fällt die Hormonproduktion auf das Nötigste ab. - Beschwerden lassen für gewöhnlich deutlich nach.
- Der Körper findet allmählich zu seiner Balance zurück.
Wenn du es genauer wissen willst, dann solltest du hier weiterlesen.
Symptome: Wechseljahresbeschwerden
Die Wechseljahre sind ein ganz natürlicher Prozess und keine Krankheit. Und je länger du einen stabilen Zyklus aufrecht erhältst, desto harmonischer wird auch dein Östrogen- und Progesteronverhältnis bleiben. Obwohl die Spiegel natürlich stetig sinken. Dadurch kannst du unangenehme Wechseljahresbeschwerden vermeiden. Denn ein gestörtes Verhältnis von Östrogen und Progesteron ist dafür verantwortlich, wenn es dir körperlich und emotional in dieser Zeit nicht gut geht.
1/3 der Frauen bemerken keine Symptome und Beschwerden in den Wechseljahren.
1/3 der Frauen haben leichte oder mäßige Wechseljahresbeschwerden, die sie nur bedingt einschränken.
1/3 der Frauen haben so starke Beschwerden, dass sie massiv einschränkt werden.
Denn da die Hormone nicht gleichzeitig und in Balance sinken, kann es durch verschiedene Faktoren zu unterschiedlichen Beschwerden kommen:
Progesteronmangel/Östrogendominanz
Obwohl der Östrogen- und Progesteronspiegel im Zyklusverlauf immer schwankt, stehen die beiden Hormone in einem biologisch natürlichem Verhältnis zueinander.
- Grundsätzlich kennzeichnend für die Östrogendominanz ist das (relative) Zuviel an Östrogen und/oder das (relative) Zuwenig an Progesteron.
- Östrogen und Progesteron stehen dann in der Gesamtwirkung nicht mehr in einer guten Balance zueinander. Hierdurch können eine Reihe von Beschwerden und Veränderungen wie z.B. Zysten, Myome oder verstärkte Blutungen entstehen.
- Neben dem natürlichen Absinken des Progesteronspiegels ab 40, gibt es noch zahlreiche andere Gründe für eine Dysbalance der Hormone.
Östrogenmangel
Bei einem Östrogenmangel ist der Östrogenspiegel in deinem Körper auf ein (zu) niedriges Niveau abgefallen.
- Östrogen ist dabei nicht etwa ein einzelnes Hormon. Es handelt sich um den gebräuchlichen Überbegriff für verschiedene Hormone: Die wichtigsten sind Estriol, Estradiol und Estron.
- Ein Östrogenmangel ist im Verlauf der Wechseljahre eine typische Erscheinung. Denn nachdem zunächst die Produktion von Progesteron nachlässt, geschieht dies später auch mit Östrogen.
- Viele typische Beschwerden, insbesondere Hitzewallungen, werden mit einem Östrogenmangel in Verbindung gebracht.
Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen
Dazu kommt es häufiger, als du vielleicht denkst. Die Eierstöcke produzieren Sexualhormone wie Östrogen und Progesteron. Die Funktion der Eierstöcke wird durch viele Faktoren beeinflusst – auch durch die Ernährung.
- Wenn du dich ausgewogene ernährst – mit reichlich pflanzlichen Lebensmitteln – kannst du den Alterungsprozess möglichst lange hinauszögern.
- Automatisch hilfst du deinem Körper dabei, schneller wieder zu einer Hormonbalance zu finden.
- Zudem helfen dir Vitamine und Mineralstoffe dabei, die Geschlechtshormone und andere Botenstoffe zu regulieren.
- Der gezielte Einsatz von Mikronährstoffen kann dir daher helfen, Beschwerden in den Wechseljahren zu lindern. Auch die Gefahr für Osteoporose kann reduziert werden.
Du solltest also die Signale deines Körpers nicht ignorieren und Beschwerden nicht hinnehmen. Glaube mir, je früher du deinen Körper unterstützt, desto besser und unbeschwerter kannst du die Wechseljahre durchleben.
Es gibt etliche Symptome, die den Wechseljahren zugeschrieben werden. Aber nicht für alle sind immer (ausschließlich) die Hormone verantwortlich.
Diese Symptome sind möglich in den Wechseljahren
Sowohl körperlich als auch emotional kann sich die Hormonumstellung bei dir bemerkbar machen. Und auch dein Risiko für
- Osteoporose,
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
- Diabetes oder eine
- Schilddrüsenunterfunktion bzw. Hashimoto Thyreoiditis
steigt durch das Hormonungleichgewicht.
Hier gebe ich dir nun eine Übersicht, welche Symptome in den Wechseljahren auftreten können. Zu den meisten von ihnen findest du Tipps und Informationen in weiterführenden Artikeln, die ich dir verlinke.
Dein Zyklus verändert sich
Ein veränderter Zyklus ist oft ein erstes Symptom der Wechseljahre. Denn durch eine Östrogendominanz kann es schon früh zu einem verändertem Zyklus kommen. Dabei kann der länger oder auch kürzer werden. Typisch sind auch deutlich längere und stärkere Blutungen sowie mehr und stärkere PMS* Symptome.
*PMS: Prämenstruelles Syndrom ab 4 – 14 Tage vor der Periode mit Schlafstörungen, Muskel – und Gelenksschmerzen, Pickeln, Unterleibskrämpfe, Verdauungsbeschwerden, Brustschmerzen, Depressionen oder Weinerlichkeit.
Bekanntestes Symptom für die Wechseljahre: Hitzewallungen
Leidest du an Hitzewallungen und Schweißausbrüchen, dann ist sofort klar: Das sind die Wechseljahre.
Für viele Frauen sind sie das unangenehmste Symptom der Wechseljahre, weil sie unkontrollierbar auftauchen und für alle sichtbar sind.
Aber auch Blutzuckerschwankungen oder eine Überfunktion der Schilddrüse können Hitzewallungen auslösen. Tipps, wie du Hitzewallungen reduzieren kannst, findest du in einem der meistgelesenen Artikeln auf meinem Blog.
Deine Stimmung verändert sich
Eine Östrogendominanz und ein Progesteronmangel können dir auch die Stimmung vermiesen: Du bist gereizter, dünnhäutiger und stressanfälliger.
Aber auch die Produktion bestimmter Botenstoffe, umgangssprachlich oft als „Glückshormone“ bezeichnet, werden durch das hormonelle Ungleichgewicht maßgeblichen beeinflusst.
Tipps gegen Stimmungsschwankungen bis hin zu depressiven Verstimmungen findest du hier.
Unangenehmes Symptom der Wechseljahre: Trockene Haut und Schleimhäute
Durch den sinkenden Östrogenspiegel kann deine Haut weniger Feuchtigkeit speichern. Außerdem dauert ihre Erneuerung dreimal länger als noch in deinen zwanziger Jahren. Auch die Schleimhäute der Scheide werden trockener und dünner. Dadurch kann es zu vermehrtem Juckreiz aber auch zu Schmerzen kommen. Hier empfehle ich dir Nachtkerzenöl* für die äußerliche Anwendung und entsprechende Kapseln* zum Einnehmen.
Zusätzlich solltest du unbedingt genug trinken und auf einen guten Omega 3-Spiegel achten.
Dein Schlaf verändert sich
Auch dieses Symptom kann bereits in den frühen Wechseljahren auftreten. Denn Progesteron beeinflusst deine Schlafqualität erheblich. Ein chronischer Schlafmangel wirkt sich dann wiederum ungünstig auf deine Gesundheit und deine Hormone aus.
Allerdings gibt es noch viele weitere Gründe für schlechten Schlaf in den Wechseljahren. Schau dir dazu die Informationen und Tipps in diesem Artikel an.
Störendes Symptom der Wechseljahre: dein Gewicht steigt
Frauen sind oft sehr leidensfähig und halten viele Symptome der Wechseljahre irgendwie aus. Geht es aber um das Gewicht, dann ist „Schluss mit lustig“. Aber tatsächlich haben auch hier die Hormone ihre Finger im Spiel, so dass Strategien, wie „einfach weniger essen“ nicht mehr helfen:
- Tatsache ist, dass bereits eine Östrogendominanz zu einer Zunahme an Gewicht führen kann. Auch, wenn du ansonsten nichts verändert hast.
- Der fehlende Eisprung sorgt dann noch dafür, dass du tatsächlich täglich um die 300 Kalorien weniger benötigst.
- Auch eine Schilddrüsenunterfunktion, die zu einem gedrosseltem Stoffwechsel führt, wird von einer Östrogendominanz begünstigt.
Es wird definitiv nicht einfacher das Gewicht zu halten oder zu reduzieren. Grundsätzlich solltest du gnädig und wohlwollend mit dir umgehen: Denn eine leichte Zunahme an Gewicht kann sich durchaus günstig auswirken. Im Fettgewebe werden Östrogene produziert und die können manche Wechseljahresbeschwerden reduzieren.
Ein Zuviel an Bauchfett hingegen kann eine Östrogendominanz, aber auch Diabetes Typ-2 begünstigen und entsprechende Beschwerden auslösen. Wie immer kommt es auf die Balance an! Tipps dazu liefere ich dir hier.
Blasenschwäche- und entzündungen werden häufiger
Durch sinkende Östrogenspiegel werden deine Schleimhäute dünner und empfindlicher (s.o.). Dadurch besteht automatisch weniger Schutz vor Infektionen.
Auch das Bindegewebe und die Beckenbodenmuskulatur werden in diesem Zusammenhang schwächer. Das wiederum begünstigt ein Absenken der Blase. Und in der Konsequenz dann eine Blasenschwäche. Hast du auf natürlichem Weg Kinder geboren, bist du sogar noch häufiger davon betroffen.
Zahlreiche (natürliche) Tipps findest du in diesem Artikel.
Muskel- und Gelenkschmerzen können ein Symptom sein
Östrogene wirken sich auf verschiedene Weise auf deine Muskeln und Gelenke aus.
Zum einen wirkt Östrogen entzündungshemmend und schmerzlindernd. Sie helfen aber auch dabei, Muskulatur aufzubauen bzw. zu erhalten.
Durch sinkende Östrogenspiegel, gepaart mit wenig Bewegung und einer ungünstigen Ernährung, kann es deshalb zu Schmerzen kommen.
Lies mehr darüber in meinem Komplett-Guide zu Muskelschmerzen oder auch meine Tipps, was du gegen Gelenkschmerzen unternehmen kannst.
Beschwerdefrei durch diese Zeit: das kannst du tun
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Wechseljahresbeschwerden zu vermeiden oder zu reduzieren.
Hormonbehandlung
- Meistens wird eine Hormonbehandlung als Kombinationstherapie von Östrogen und Gestagen durchgeführt. Wenn die Gebärmutter entfernt wurde, dann auch nur mit Östrogen allein.
- Bei Beschwerden der Scheidenschleimhaut gibt es lokal wirkende Hormoncremes oder auch Zäpfchen.
Gesunde Ernährung kombiniert mit einem gesunden Lifestyle
Eine hormonfreundliche Ernährung liefert deinem Körper alle Nährstoffe, um Hormone zu bilden, zu aktivieren oder auch abzubauen. Bewegung, Schlaf und Entspannung können dann noch zu einem echten Gamechanger werden auf dem Weg zur Hormonbalance.
Sei es dir wert
Es gibt Fälle, in denen eine Hormonersatztherapie nicht zu vermeiden ist. Da sie aber Risiken birgt, solltest du die Vor- und Nachteile gut abwägen und die Dauer der Anwendung möglichst kurz halten. Es macht also total Sinn, deinen Körper durch natürliche Maßnahmen zu unterstützen. Auch passende Heilkräuter können eine großartige Wirkung gegen viele Symptome der Wechseljahre erzielen.
Sei es dir Wert, dich um deinen wunderbaren Körper zu kümmern. Er ist wirklich immer für dich und er versucht so lange es eben geht, alle lebensnotwendigen Funktionen für dich aufrecht zu erhalten. Wir machen es ihm allerdings nicht leicht. Stress, wenig Schlaf und Bewegung, das ein oder andere Gläschen Wein und vielleicht auch nicht immer die beste Ernährung: Dann kann der hormonelle Wechsel zusätzlich das Zünglein an der Waage sein, der das System komplett aus der Balance bringt.
Hand auf´s Herz: Wie sehr kümmerst du dich um dich? Damit meine ich nicht den nächsten Friseurbesuch oder die nächste Trenddiät.
- Wie oft hast du dir in den letzten Jahren wirklich eine Auszeit gegönnt?
- Wie viele Pausen machst du am Tag?
- Wann denkst du mal nur an dich?
- Kaust du gut, isst abwechslungsreich und gönnst deiner Leber immer mal eine Pause?
Seit ich mich in meinem Studium intensiv und aus einem anderen Blickwinkel mit dem Thema Ernährung auseinandergesetzt habe, kann ich nur immer wieder sagen: Selbstfürsorge beginnt mit einer gesunden Ernährung, die dir alles liefert, damit es dir körperlich und emotional gut gehen kann.
Das Schöne daran ist: Sie ist vollkommen frei von Nebenwirkungen, hilft dir dabei wertvolle Muskelmasse zu erhalten und deine Knochen zu stärken. Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen beugst du so in einem Abwasch auch noch vor. Deine Darmflora kann sich erholen und deine Leber regenerieren. Insgesamt also ein absoluter Win für deine Gesundheit.
Stress verschlimmert deine Symptome in den Wechseljahren
Stress ist der Hormonkiller schlechthin und kann nahezu alle Symptome der Wechseljahre verschlimmern. Dabei spielt es keine Rolle, ob du Druck bei der Arbeit hast, Streit mit deinem Partner / deiner Partnerin oder dir das Gedankenkarussell mit Sorgen und Ängsten zu schaffen macht. Körperlich passiert immer dasselbe. Und da Stress ursprünglich unser Überleben gesichert hat, haben bei chronischer Stressbelastung alle anderer Hormone immer das Nachsehen.
- Stress raubt dir im Übrigen wichtige Nährstoffe, die dir dann an anderer Stelle fehlen. Unglücklicherweise greifen wir alle bei Stress nicht unbedingt zu den gesündesten Nahrungsmitteln, was das Problem zusätzlich verschärft.
- Stress belastet die Leber und die Darmflora. Beides sind aber immens wichtige Organe für deine Hormonbalance. Hier habe ich darüber geschrieben.
- Und nicht zuletzt sorgt Stress dafür, dass du gefährliches Bauchfett ansetzt. Über den Stressbauch findest hier weiterer Informationen. Auch dadurch können sich die Symptome der Wechseljahre verschlechtern.
Nur „Brokkoli essen“ reicht also nicht unbedingt. Ein gutes Stressmanagement mit Phasen, in denen du entspannen kannst und runterfährst, sind ebenso wichtig.
Mein Herzenstipp für dich
Überlasse es nicht dem Zufall, wie die, recht lange, Zeit der Wechseljahre für dich wird.
Ich habe zwei Programme für dich, die dir helfen können, wieder in Balance zu kommen oder in Balance zu bleiben. Beiden gemeinsam ist: Es darf leicht gehen! Eine hormonfreundliche Ernährung ist alltagstauglich und du darfst und sollst unbedingt satt werden.
In meinem Body Balance Programm gehe ich mit dir 1:1 alle Facetten deiner Hormonbalance an. Ich liefere dir die Abkürzung zu mehr Verständnis für deinen Körper, deinen Hormonen und beschwerdefreien Wechseljahren.