Warum dir Seed Cycling in den Wechseljahren helfen soll
Seed Cycling in den Wechseljahren und deine Beschwerden sind verschwunden? Das wär´s natürlich! Was passieren soll, wenn du die Samen und Kerne einnimmst: Hier bekommst du einen kleinen Überblick.
- Ein normaler Menstruationszyklus ist gekennzeichnet von einem Anstieg des Östrogenspiegels in der ersten Zyklushälfte bis zum Eisprung.
- Der findet im Idealfall in der Zyklusmitte um Tag 14-15 herum statt.
- Der Östrogenspiegel sinkt und dein Progesteron Spiegel steigt an, bis er wieder abfällt und dein Zyklus erneut beginnt.
Während deiner Wechseljahre beginnen deine Hormone naturgemäß zu schwanken. Das sollst du durch die gezielte Einnahme von bestimmten Samen und Kernen abfangen können.
- Sie sollen in der ersten Zyklushälfte deine Östrogene unterstützten und in der zweiten deine Progesteron Produktion ankurbeln. Dadurch sollen Wechseljahresbeschwerden milder ausfallen oder gar verschwinden können.
- Nach der Menopause pendeln sich deine Hormone auf einem niedrigen Niveau wieder ein. Insbesondere durch den niedrigen Östrogenspiegel steigt dadurch dein Risiko für Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Auch deine Haut wird trockener, dein Bindewebe schwächelt. Du bekommst Falten.
- Seed Cycling verspricht auch hier Abhilfe, da das Hormonniveau insgesamt etwas angehoben werden soll.
Das klingt erstmal einfach und recht logisch. Aber funktioniert das auch wirklich?
Bevor ich diese Frage kläre, möchte ich dir erklären, wie Seed Cycling in den Wechseljahren in der Praxis funktioniert.
3 Möglichkeiten für Seed Cycling in den Wechseljahren
- Du hast einen (regelmäßigen) Zyklus
In der ersten Hälfte deines Zyklus (beginnend mit dem ersten Tag deiner Regelblutung), isst du täglich einen Esslöffel Leinsamen und einen Esslöffel Kürbiskerne.
In der zweiten Zyklushälfte (also ab Tag 15) pausierst du mit den Leinsamen und Kürbiskernen. Ersetze sie durch jeweils einen Esslöffel Sonnenblumenkerne und Sesamsamen.
Ist dein Zyklus länger als 28 Tage oder kürzer, musst du die Zeiten entsprechend anpassen.
- Seed Cycling, wenn du dich bereits in der Menopause befindest
Wenn du keine Blutung mehr hast, dann kannst du an jedem x-beliebigen Tag starten.
Tag 1-14: je ein Esslöffel Leinsamen und Kürbiskerne.
Tag 15-28: je ein Esslöffel Sonnenblumenkerne und Sesamsamen
- So geht Seed Cycling, wenn du deinen Zyklus dem Mond anpassen möchtest
Warum solltest du das wollen, fragst du dich? Wenn du einen sehr unregelmäßigen Zyklus hast, soll er sich dadurch harmonisieren. Ein Versuch ist es vielleicht wert.
Beginne in dem Fall an Neumond mit den Samen der ersten Hälfte.
Die zweite Phase beginnt dann entsprechend bei Vollmond.
Berichte mir gerne in den Kommentaren von deinen Erfahrungen damit.
So nützten dir kleinen Samen
Du fragst dich vielleicht, was denn nun genau drin steckt in den kleinen Samen, dass sie so eine herausragende Wirkung beim Seed Cycling haben sollen.
Ich kann dir sagen: Es steckt wirklich eine Menge Power in den Samen. Sie sind randvoll gepumpt mit Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und gesunden Fetten.
<Diese Nährstoffe sind in den Wechseljahren besonders wichtig>
Ich schlüssele im Folgenden die 4 Komponenten mal auf für dich. Damit du genau weißt, was drin steckt.
Seed Cycling: Die Samen der ersten Hälfte
Leinsamen
- Auch Leinsamen stecken voller Vitamin B1, Mangan und Magnesium.
- Sie enthalten ein optimales Fettsäureverhältnis von Omega 6: Omega 3.
- Durch Leinsamen können Brustschmerzen als PMS-Beschwerde verringert werden.
- Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen und trockene Schleimhäute kannst du verbessern, wenn du täglich Leinsamen verzehrst.
- Leinsamen enthalten Phytoöstrogene. Die können können in der ersten Zyklushälfte deinen Östrogenspiegel anheben. Wenn eine Östrogendominanz vorliegt, können Phytoöstrogene auch hier hilfreich sein. Sie besetzen die Östrogenrezeptoren, so dass sie nicht mehr von Östrogenen besetzt werden können. Da Phytoöstrogene schwächer wirken, werden Symptome der Östrogendominanz abgeschwächt.
- Lignane (so heißen die Phytoöstrogene der Leinsamen) sind nachweislich krebshemmend. Du kannst dich mit 25g Leinsamen pro Tag vor hormonabhängigen Krebsarten wie Brustkrebs schützen.
Kürbiskerne
- Das enthaltene Vitamin E und die Carotinoide wirken antioxidativ. Deine Zellen werden also vor freien Radikalen (die sind genauso schädlich wie sie sich anhören) geschützt.
- Sie stecken auch voller B-Vitamine, Vitamin C und A.
- Die enthaltenen Fette bestehen überwiegend aus ungesättigten Fettsäuren. Und die sind extrem gesund!
- Eine Studie belegt, dass du in der Menopause dein Brustkrebsrisiko senken kannst, wenn du regelmäßig Kürbiskerne isst.
- Die Mineralstoffe Magnesium und Zink sowie Vitamin E und die ungesättigten Fettsäuren schützen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Insbesondere die ungesättigten Fettsäuren können dazu beitragen, dass sich dein Blutdruck verbessert und deine Cholesterinwerte sinken.
Seed Cycling: Die Samen der zweiten Hälfte
Sonnenblumenkerne
- Sonnenblumenkerne enthalten viel Vitamin E und schützen damit deine Zellen.
- Auch sie stecken voller Eiweiß und bieten dir eine echte Alternative zu Fleisch.
- Ihre Fette bestehen fast ausschließlich aus ungesättigten Fettsäuren. Dadurch können auch sie dich vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen und deinen Blutdruck regulieren.
- Durch ihren enormen Magnesiumgehalt können Sonnenblumenkerne dir bei Wechseljahresbeschwerden wie Schlafproblemen und Schmerzen helfen. Dein Stress wird reduziert und Unruhe gelindert.
<Hier erfährst du alles zu den Vorteilen von Magnesium in den Wechseljahren>
- Gerade wenn du unter starken und langen Blutungen in den Wechseljahren leidest, kannst du durch Sonnenblumenkerne deinen Eisenverlust abfangen. Kombiniere günstig mit Vitamin C. Dadurch verbesserst du die Aufnahme erheblich.
Sesamsamen
- Auch Sesamsamen stecken voller B-Vitamine, Zink und Calcium. Dementsprechend haben sie -genau wie ihre Vorgänger – einen enormen Einfluss auf deine Gesundheit.
- Insbesondere ihr Anteil an Kalium, Magnesium und Vitamin E lassen dein Herz gesund und munter weiterschlagen.
- Studien beweisen, dass du deinen Blutdruck senken kannst, wenn du täglich Sesamsamen integrierst.
- Ihre Fette bestehen zu 100% aus ungesättigten Fettsäuren. Damit sind sie absolute Spitzenreiter in Sachen Krankheitsprävention.
- Ihr hoher Calciumgehalt (fast 7x höher als in Milch) bieten dir eine leckere Möglichkeit, Osteoporose vorzubeugen.
Mit diesen 3 Tipps holst du das Beste raus für dich
Um auch wirklich an all diese tollen und wertvollen Inhaltsstoffe der Samen beim Seed Cycling zu gelangen, beachte bitte meine 3 folgenden Tipps.
Tipp #1: Samen zerkleinern
Du solltest die Samen unbedingt zerkleinern, bevor du sie beim Seed Cycling nutzt oder geschrotete Samen kaufen. Leinsamen und Sesamsamen können ansonsten vom Körper nicht verwertet werden und flutschen quasi ungenutzt durch. Sie wirken sich dann lediglich günstig auf deine Ballaststoffbilanz und deine Verdauung aus.
Tipp #2: Bleib am Ball
Einen Zyklus lang das Ganze mal zu testen, wird keinen Effekt haben. Damit du feststellen kannst, ob Seed Cycling bei dir hilft und du dich besser fühlst, solltest du 3-6 Monate durchhalten.
Tipp #2: Lass dir Zeit
Für Samen und Kerne gilt: Iss sie am besten pur. Kaue extrem gründlich und speichele sie gut ein. Das braucht ein bisschen Zeit. Aber so erhöhst du die Verdaulichkeit (das gilt übrigens für alle Nahrungsmittel) und kannst die gesunden Inhaltsstoffe besser nutzen.
Was brauchst du für Seed Cycling?
Einen leistungsstarken Mixer, zum Zerkleinern der Samen. So kannst du kleine Mengen frisch schroten. Die gesunden Fette bleiben länger im Samen „verpackt“. Das ist gut für die Haltbarkeit der Fette.
Ich empfehle dir möglichst Bio Samen zu kaufen. Der Anteil gesunder Inhaltsstoffe ist in Bio Produkten nachweislich höher.
Ansonsten ist Seed Cycling tatsächlich denkbar unkompliziert. Du benötigst lediglich die Disziplin, täglich an deine Portion Samen zu denken.
Vermeide diese Fehler
Du trinkst nicht genug. Das kann vor allem bei Leinsamen zu Verstopfung führen. Pro Esslöffel der Samen solltest du ein Glas stilles Wasser trinken. Damit erhöhst du automatisch auch dein Trinkvolumen und das ist doppelt gut.
Verlasse dich nicht ausschließlich auf Seed Cycling. Wenn du an massiven Beschwerden leidest, wird dir ausschließlich Seed Cycling nicht helfen. Dann ist es wichtig, deine Gesamtsituation zu betrachten:
- Stress raubt dir Nährstoffe.
- Zu wenig Bewegung fördert oder verschlechtert Wechseljahresbeschwerden.
- Eine insgesamt ungünstige Ernährung kann nicht durch Seed Cycling ausgeglichen werden.
Fazit
Alle Samen und Kerne können sich günstig auf deine Gesundheit auswirken. Ungesättigte Fette, Vitamin E und Zink sind wichtige Komponenten für einen gesunden Hormonhaushalt. An den Nährwertangaben siehst du aber, wie relativ wenig Mineralstoffe und Fette du aufnimmst. Wieso genau die Menge von 2 Esslöffeln der Samen beim Seed Cycling dir helfen soll, ist also fraglich. Zusammen mit einem normalen Körpergewicht, einer gesunden Leber und einem gesunden Darm, sowie ausreichend Bewegung, kann Seed Cycling sicher ein Puzzleteil für beschwerdefreie Wechseljahre sein. Schaden können dir die Power-Samen sicher nicht.
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1 Kommentar zu „Seed Cycling in den Wechseljahren: Top oder Flop?“
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